Touche Deluxe: Krimi Deluxe in heimischer Halle

Am Samstag (7.10.2023) brachte Touche Deluxe die Halle zum Knistern. Die Nerven gespannt wie Drahtseile begann der Spieltag für die Heimmannschaft mit einem Duell ohnegleichen. Aber der Reihe nach.

@VBCHaßloch

An unserem ersten Heimspieltag der Saison ließen wir erst einmal den Gegnern den Vortritt. Die CVJM Pandas und die Big Blocker aus Heiligenstein lieferten sich mit meteroritenhagelgleichen Angriffen und Aufschlägen einen harten Kampf und beeindruckten uns durch ihre Angriffspower zutiefst. Leider nagten die schnellen Punkte kaum an der Kondition unserer Gäste, so dass die Hoffnung auf ausgepowerte Kontrahenten zu stoßen (das war der Plan) schwand. Dennoch konnten wir die Erkenntnisse, die wir bei der Beobachtung des ersten Spiels gewonnen hatten, zu unserem Vorteil nutzen.

Lasset die Spiele beginnen:

Touche Deluxe – CVJM Pandas Birkenheide 1:3 (34: 36; 27:25; 18:25; 20:25)

Uns war klar Bälle, die die Netzkannte überqueren, schlagen wie Granaten ein oder sind schwer zu verteidigen, also war die Ansage: Blocken was das Zeug hält. Rainer Strohbach war der Blockmeister, an ihm kam keiner vorbei. Martin Soltau der Punktegarant lies nichts liegen und verwandelte jeden gestellten Ball in ein, für den Gegner, unhaltbares Geschoss. Max Kolz unser Neuling zeige auf der Außenposition seine Schlagkraft und ärgerte den Gegner mit Hochgeschindigkeitsangriffen. Diese geballte Menpower gepaart mit der Womenpower von Stellerin Anne Kost und Christine Schlosser, sowie der Außenangreiferin Christine Winzer, die exzellente Abwehrqualitäten bewies, führten im ersten Satz zum Krimi Deluxe.

Wir spielten überragend und ließen uns vom Gegner nichts bieten. Auf jeden Punkt, den der Gegner machte folgte eine Parade unsererseits und so sprangen die Punkte auf der Punktetafel hin und her wie Pingpongbälle. Das Spiel zog sich wie Kaugummi, wir bewahrten die Ruhe, reduzierten die Eigenfehler, setzen unser Gegenüber unter Druck. Ein unsäglicher Krimi, die Nerven lagen blank. Das jähe Ende kam mit einer unhaltbaren Bombe aus dem gegnerischen Feld bei einem Spielstand von 34:36. Leider kein Happy End für uns.

Scheinbar durch den ersten Satz völlig aus der Bahn geworfen schienen wir im folgenden Satz völlig erstarrt. Eine Aufschlagserie der Pandas bescherte uns einen Rückstand von 11 Punkten. Wer nun denkt das wär´s gewesen mit diesem Satz irrt sich. Mit dem 1:11 starteten wir unsere Aufholjagd und die war rasant.

Marina Schirrmann hatte Christine Winzer auf der Außenposition abgelöst und wir konnten noch auf zwei frische Männer auf der Ersatzbank zurückgreifen. Markus Zeumke gewandt und flexibel fightet um jeden Ball und trifft sicher die ungeschützten Lücken in der gegnerischen Hälfte. Jörg Schneider, der uns endlich mal wieder unterstützte, ist universal einsetzbar, blockt und punktet von außen und in der Mitte zuverlässig.

Der Gegner wusste nicht wie ihm geschah, als er, nach dem sicher geglaubten 11 Punkte Vorsprung, plötzlich unseren Atem in seinem Nacken spürte.  Um das Wunder komplett zu machen überholten wir die Pandas auf der Ziellinie dann auch noch und gewannen den Satz mit 27:25. Wer hätte das gedacht.

Etwas weniger spektakulär verliefen dann leider Satz 3 und 4 in dem wir nicht mehr ganz so gut ins Spiel fanden. Wir wehrten uns nach Kräften und machten es dem Gegner nicht leicht zu Punkten, doch unsere Fehlerquote stieg enorm. Ärgerlich waren die vermeidbaren Aufschlagfehler, die den Pandas jedes Mal einen direkten Punkt schenkten. Unser Gegner war da nicht so großzügig.

Touche Deluxe – Big Blocker Heiligenstein 1:3 (25:18; 19:25; 12:25; 19:25)

Wir hatte gesehen, was die Big Blocker draufhaben, wussten jetzt aber auch was in uns steckte. Und so lief der Start des zweiten Spiels ähnlich wie der erste Satz im ersten Spiel. Wir spielten mit wenig Eigenfehlern und ordentlichem Druck unser Spiel. Auch als der beste Mann der Heiligensteiner, Dominik Adam (gestern in schwarz, alle anderen spielten in Telekommagenta), wieder eingewechselt wurde behielten wir unsere Linie bei und gewannen den Satz souverän.

Das war es dann aber leider auch. Der schwarze Mann bereitete uns einigen Kummer. Seine gelegten, langgepritschten und hart geschlagenen Bälle brachten uns aus dem Gleichgewicht. Martin musste sich körperlich angeschlagen auf die Auswechselbank begeben und bei vielen anderen schwand die Präzision durch konditionelle Defizite. Wir hielten zwar noch gut mit tapperten aber immer etwas hinterher. Schon im dritten Satz hatten wir den Glauben an uns verloren.

Fazit: Wir haben uns gegen zwei Top Mannschaften der Liga gut verkauft, auch wenn es am Ende nicht für einen Punkt gereicht hat, die ersten beiden Sätze waren legendär.